Zum Text des nizänischen Glaubensbekenntnis
Jesus sagte: „…auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ (Matt. 16,18). Kirche war immer Teil von Gottes Plan und darum kann es keinen christlichen Glauben ohne Kirche geben. Das Glaubensbekenntnis erinnert uns, woran wir uns festhalten sollen, wenn wir an Kirche denken:
Einheit
Jede Einheit setzt Vielfalt voraus. Egal, wie stark und richtig unsere Glaubensüberzeugungen sind, wir bleiben immer ein Teil des Ganzen – ein Ast am Baum der Kirche Gottes. Einheit fordert uns auf zur Glaubensdemut und zu mehr Offenheit gegenüber anderen Glaubensgeschwistern.
Heilig
Heilig ist die Kirche nicht, weil alle Glieder davon fehlerfrei sind, sondern weil jedes Glied kontinuierlich von Gott geheiligt wird! Der britische Pastor Richard Sibbes formulierte es zutreffend: „Die Kirche Christi ist ein Krankenhaus, in dem alle in gewissem Maße an der einen oder anderen geistlichen Krankheit leiden, so dass alle die Möglichkeit haben sollten, untereinander den Geist der Weisheit und Sanftmut auszuüben.“ Heiligkeit führt also zum gnädigen Umgang miteinander – sowie Christus jedem von uns begegnet.
Christlich/katholisch
Hinter dem Begriff „christlich“ steht dem Griechischen „katholisch“, was bedeutet „all umfassend; Gesamtheit“. Sie ist also Heimat für die gesamte Menschheit – für Menschen jeder Herkunft, jeden Geschlechts und jedem Milieu. Sie fordert uns heraus, unsere Herzen für das „Fremde“ zu öffnen. Das zu lieben, was anders ist als wir, weil auch Jesus uns liebte, als unsere Wege anders waren als seine.
Apostolisch
Vom Anfang an kam die Gemeinde um die Aposteln herum (Apg. 2,42): in der Lehre der Apostel finden wir Halt und Inspiration und in ihrem Auftrag finden wir unser Ziel.
Teil von so einer Kirche zu sein, wie Jesus es sich wünscht, ist nur durch seine Kraft möglich – Möge er uns neu erfüllen und zu dem machen, was ihm gefällt!
GEBET
Vater…Danke, dass ich ein Teil deiner Kirche und deines Plans auf dieser Welt sein darf. Danke, dass ich in allem wissen darf, dass dein Segen und deine Kraft mich begleiten und zurüsten. Arbeite du an meinem Herz und hilf mir, demütig mit den Stärken und Schwächen meiner Geschwister im Glauben umzugehen. Forme du uns zu einer Einheit, die mit Offenheit deinen Geschöpfen begegnet und dich als unser Fundament preist und dir alle Ehre gibt. Lass uns gnädig und sanftmütig mit unseren Mitmenschen sein, so wie du immer wieder gnädig und sanftmütig mit uns bist! Herr, hilf uns, dass wir unsere Herzen für das Fremde öffnen und auch lieben, was wir nicht kennen und anders ist. In deinem Wort finden wir Halt und Kraft, um deinen Auftrag zu leben. Danke, dass du auf diesem Weg immer an unserer Seite bist! Amen!