1 Halleluja, preist Jahwe! Lobt Gott in seinem Heiligtum! / Lobt ihn in seiner himmlischen Macht! 2 Lobt ihn für sein gewaltiges Tun! / Lobt ihn für seine große Majestät. 3 Lobt ihn mit dem Ton des Widderhorns, / mit Harfen und mit Lautenklang! 4 Lobt ihn mit Tamburin und Reigentanz, / mit Flöten und mit Saitenspiel! 5 Lobt ihn mit dem Schall von Becken / und mit hellem Zimbelton! 6 Alles, was atmet, lobe Jahwe! Halleluja, preist Jahwe!
Es ist wieder soweit!
Das Kulturprogramm ist nun nach vielen Monaten der Einschränkung wieder aufgelockert. Ich muss zugeben, ich habe es schon ein wenig vermisst, an einem sommerlichen Freitagabend einem Open-Air-Konzert zu lauschen. Daran denke ich, wenn ich diesen Psalm lese: eine Bühne mitten in der Natur mit vielen Musikern, Sängern und Platz zum Tanzen. Woran denkt ihr, wenn ihr diesen Psalm lest? Ich stelle mir dieses Open-Air-Konzert vor, bei dem man voll eintauchen und alles Belastende für den Moment vergessen kann. Ich stelle mir einen Ort vor, an dem einen nichts belastet oder ablenkt. Ist das nicht eine Sehnsucht, die in uns allen zu finden ist?
Wir sind jetzt beim großen Finale der Psalmen angekommen, der zugleich auch den Abschluss bildet. Und genau dieser Psalm gibt uns Antwort auf unsere Sehnsucht: Unser Leben ist dazu geschaffen zu lobpreisen: „Lobt“. Wir haben ein Drängen danach in uns. Manche Instrumente, die in dem Psalm vorkommen, habe ich noch nie gehört. Aber der Schreiber nennt alles, was vor allem im Alten Testament im Zusammenhang mit Lobpreis steht. Außerdem wird deutlich, in welche Richtung er ausgerichtet sein soll: Gott.
Warum will Gott unseren Lobpreis? Er ist doch Gott und braucht keine Anerkennung. Eine Gegenfrage gibt uns die Antwort: Auf wen oder was im Leben haben wir unsere Bewunderung ausgerichtet? Wir lobpreisen so oder so. Die Frage ist nur, wen oder was genau lobpreisen wir. Eine Lebensausrichtung auf Gott bewahrt uns davor, Dinge anzubeten, die uns kein Leben schenken. Es kann ein Drängen nach Schönheit sein, die Anerkennung durch den Partner oder das Streben nach Erfolg.
Gott ist die Quelle des Lebens. Er hat sich uns nahbar gemacht, indem er in Jesus Christus Mensch wurde. Er ist der Ort, nachdem wir uns sehnen. Lasst uns unser Leben immer wieder neu fokussieren auf ihn.
Halleluja, wir loben dich! Wir loben dich in deiner himmlischen Macht! Wir loben dich für dein gewaltiges Tun! Wir loben dich mit unserem Leben, indem wir Ja sagen zu dir. Hilf uns, dich zu loben. Zeig uns, wo wir etwas Anderes anbeten als dich. Schenk uns die Kraft, uns neu auf dich zu fokussieren. Wir danken dir für deine Liebe.
Amen.