Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der HERR nicht die Stadt behütet, dann wacht der Wächter umsonst. Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und spät aufbleibt und sauer erworbenes Brot esst; solches gibt er seinem Geliebten im Schlaf!
Viele von euch wissen, dass wir in Obertshausen eine Kita bauen und Gemeinde gründen. Auch die Gemeinde in Offenbach ist noch jung und im Aufbau. Aktuell ziehen viele Leute um, bauen sozusagen Häuser oder richten zumindest Wohnungen ein. Familien wachsen (lest Verse 3-5!), wir arbeiten und haben Pläne. Und das ist gut: Gott hat uns den Auftrag gegeben, seine Schöpfung in Besitz zu nehmen! Aber wie schnell vergessen wir dabei ihn und denken, dass es allein auf unsere Kraft ankommt. Oder auf finanzielle Mittel, viele Helfer, gute Ideen etc. Und auch das ist meistens hilfreich! Aber letztendlich hängt alles von Gott ab. Wenn er ein Projekt nicht will und nicht seine Hand darüber hält, Türen öffnet, Hilfe und Gelingen schenkt, dann können wir uns lange vergeblich abmühen! Umgekehrt: wenn wir mit Jesus unterwegs sind und seinen Willen an die erste Stelle setzen, schenkt er uns alles, was wir brauchen (Matthäus 6,33).
Sicherlich ist die Welt nicht schwarz-weiß: Auch in der Nachfolge gibt es Gegenwind. Der Weg zur Kreuzigung war kein Spaziergang für Jesus. Aber wir sind trotzdem beschenkt: Er lässt den Geist seiner Weisheit und Kraft in uns wohnen. Er will, dass es uns – seinen Kindern – gut geht und wir nicht unter der Last zerbrechen! Jesus nahm sich oft Zeit, um in Gottes Gegenwart, aber auch beim Feiern mit seien Freunden und im Schlaf aufzutanken.
Gott möchte uns in seiner Welt gebrauchen, aber er selbst baut sein Haus (seine Gemeinde). Er hat den Überblick und die letzte Verantwortung und von ihm kommt alles Nötige. Das gibt Ruhe und bewahrt uns vor einer verzerrten Wahrnehmung, die uns Druck auferlegt. Und Gott selbst hat uns schon ganz zu Anfang der Bibel mit einem Ruhetag beschenkt!
Lieber Vater! Lehre mich, mit deiner Hilfe zu Arbeiten – wenn es an der Zeit ist – und dann auch aufzuatmen, zu ruhen, schlafen, genießen – wenn das an der Zeit ist! Ich vertraue dir und will an deiner Hand die Schritte gehen, die jetzt für mich dran sind. Zeige mir und auch uns als Gemeinde, was du vorhast, wie du uns dabei gebrauchen willst, und fülle uns dazu mit deiner Kraft. Hab dank, dass wir von dir geliebt und beschenkt sind!
Amen.