Damit meinen wir nicht, die Räumlichkeiten oder in welcher Farbe die Wände gestrichen werden. Um diese Detailfragen kümmert sich der Architekt.
Vielmehr meinen wir damit, wie der Alltag, die Abläufe und das pädagogische Arbeiten in unserer Kita aussehen wird. All diese Punkte werden in einem Dokument festgehalten, das sich das Pädagogische Konzept nennt. So ein Konzept gehört zur Standardausrüstung einer pädagogischen Einrichtung und wird vom Personal stets überarbeitet und ergänzt.
Da wir noch kein Personal eingestellt haben, gibt es bei uns erstmal ein vorläufiges pädagogisches Konzept, das wir bei Behörden und Ämtern vorlegen oder auch interessierten Erziehern zeigen können, damit alle wissen worum es hier geht und was wir uns bei der Sache gedacht haben.
Rahmenbedingungen und harte Fakten
Einen großen Teil des Konzeptes nehmen Rahmenbedingen ein. Dazu zählen die Beschreibung des Trägers und die Lage der Kita. Außerdem werden im Konzept die Räumlichkeiten beschrieben. In unserer Kita sind bisher geplant ein großer Eingangsbereich, in dem sich die Garderobe befindet, Sanitärräume, 2 große Gruppenräume, ein Schlafraum, der sich an einen der Gruppenräume anschließt, sowie einen Projektraum, in dem sich eine Bibliothek befindet. Außerdem soll es eine Cafeteria geben, die als Multifunktionsraum genutzt werden soll: Essen, Spielen und Feiern. Die Räumlichkeiten innen werden ergänzt durch ein Büro, ein Personalzimmer und einen Kellerraum mit Lager. Direkt am Haus befindet sich das Außengelände, was für einen unserer pädagogischen Schwerpunkte eine wichtige Rolle spielen wird.
Im pädagogischen Konzept werden, neben dem Personalschlüssel und der Finanzierung, die Öffnungs- und Schließzeiten inklusive der Blockregelung für die Sommerferien beschrieben.
Da es in Obertshausen ja an Kita-Plätzen mangelt, sind im Konzept für jeden nachvollziehbar die Aufnahmekriterien der Einrichtung offen gelegt. Gerade für Eltern ist der Punkt zur Eingewöhnung interessant, sowie, wie der Übergang zur Schule gestaltet wird, was ebenfalls Teil des Konzeptes ist.
Außerdem wurde ein vorläufiger Tagesablauf erarbeitet, in dem unter anderem die Essenszeiten festgelegt sind. Diese sind wichtig, da wir bei der Mittagsverpflegung von der Lebenshilfe Offenbach beliefert und bedient werden.
In welchem Umfang sich Eltern im Kita-Alltag beteiligen können, regelt der Punkt der Elternarbeit.
Gestaltung der pädagogischen Arbeit
Den zweiten großen Block des Konzeptes bildet die pädagogische Arbeit. Hier geben wir zunächst eine kurze Beschreibung von unserem „Bild vom Kind“. Dieser Ausdruck fasst zusammen, was in der Pädagogik zentraler Ausgangspunkt pädagogischen Handelns ist, sprich, wie man das Kind sieht, bestimmt wie man mit dem Kind umgeht.
In unserem Fall sehen wir Kinder als von Gott als Ebenbild geschaffen an, jedes Kind als Individuum. Wir möchten in unserer pädagogischen Arbeit diese Vielfalt respektieren und den Kindern Raum geben, ihre Anlagen und Fähigkeiten zu entwickeln und auszuleben.
Die Arbeit mit den Kindern wird zudem von 3 pädagogischen Schwerpunkten bestimmt:
Diese sind zum einen der christliche Glaube, über den den Kindern nicht nur Werte, sondern auch ein respektvoller Umgang mit der Schöpfung vermittelt werden soll. Der Glaube soll im Kita-Alltag sichtbar werden durch Gebet, im Umgang miteinander, das Feiern von Festen oder die Auswahl geeigneter Medien.
Zum anderen soll unsere Kita interkulturell ausgerichtet sein. Kinder jeglicher Herkunft und Religionszugehörigkeit sollen sich hier willkommen fühlen. Darüber hinaus wollen wir darauf achten, dass sich Kinder in Spielmaterial, Büchern etc. wiederfinden und auch andere Kulturen kennen lernen.
Der 3. große Schwerpunkt ist das Thema „Bewegung“. Hierauf einen Fokus zu legen, hat mehrere Gründe: Der Bewegungsdrang ist bei Kindern besonders groß ausgeprägt, Kinder in der Stadt bewegen sich statistisch weniger, als Kinder auf dem Land, durch Bewegung reift das Gehirn und die Sprachentwicklung geht besser von statten, regelmäßige Bewegung hilft Unfälle zu vermeiden, Bewegung im Kindesalter legt die Basis für das Erwachsenenleben, und und und. Die Liste mit positiven Effekten könnte noch weitergeführt werden. Eines wird bereits hier schon deutlich: Kinder müssen sich bewegen! Am besten häufig und lange.
In unserer Kita möchten wir deswegen den Kindern die Möglichkeit geben sich möglichst viel zu bewegen, indem wir regelmäßig im Außengelände spielen oder Ausflüge in den Ort unternehmen. Doch auch bei schlechtem Wetter soll es an Bewegung nicht mangeln: Unsere Einrichtung innen wird ebenfalls darauf ausgerichtet sein, dass Kinder Platz für Aktivität haben.
Dies ist der grobe Überblick, wie wir uns die Kita gedacht haben. Wie gesagt, der Feinschliff erfolgt durch das pädagogische Personal, wenn der Betrieb läuft.
Wir freuen uns über dein Interesse an unserem Projekt und werden demnächst von den neuesten Entwicklungen berichten!