VON MARATHON UND ANBETUNG
Geistliche Disziplinen haben das Ziel, uns konkret dabei zu helfen, Jesus ähnlicher zu werden. Wenn wir uns dazu verpflichten, etwas diszipliniert und regelmäßig tun, dann bedeutet es, dass diese Sache wichtiger ist bzw. wichtiger sein muss als unser momentaner Zustand und unsere Laune. Wenn ich mir z.B. für das neue Jahr vorgenommen habe, einen Marathon zu laufen, dann muss ich aller Wahrscheinlichkeit nach einiges tun, um meine Ausdauer aufzubauen. Dies kann nur funktionieren, wenn ich regelmäßig Sport mache und meine Fortschritte prüfe. Dieser Wunsch, den Marathon zu laufen, ist so wichtig, dass ich Sport machen werden, egal ob es regnet, egal ob ich schlecht gelaunt bin oder was sonst noch für Gründe oder Entschuldigungen gefunden werden könnten. Es bedeutet auch, dass ich jedes Mal mit meiner ganzen Kraft und meiner Aufmerksamkeit dabei sein muss, um eine Steigerung zu erreichen.
Disziplin hilft uns, über uns selbst hinaus zu wachsen, und nicht von unseren Launen etc. diktiert zu werden.
Dies ist nicht immer ganz einfach und schon gar nicht sehr bequem, doch genau so kann schon durch die Übungserfolge eine Freude erreicht werden, die größer ist, als der bequeme Moment auf der Couch oder das Versinken im Selbstmitleid. Und wie viel größer ist erst die Freude und der Triumph wenn der Marathon angetreten wird?
Disziplin hilft uns, über uns selbst hinaus zu wachsen, und nicht von unseren Launen etc. diktiert zu werden.
Dies gilt nicht nur für Sport, sondern auch für unser geistliches Leben, unseren geistlichen Marathon. Laufen wir ihn mit aller unserer Kraft und Aufmerksamkeit? Nutzen wir alle Mittel, die uns dafür zur Verfügung stehen?
Anbetung ist ein Geschenk, dass Gott uns gegeben hat, um uns auf ihn zu konzentrieren und in seine Gegenwart hinein zu finden.
Anbetung ist ein Geschenk, dass Gott uns gegeben hat, um uns auf ihn zu konzentrieren und in seine Gegenwart hinein zu finden. Wenn wir ihn loben, werden wir uns bewusst, wie er wirklich ist. Das ist ein Mittel, das uns hilft, von Gott erfüllt zu werden und unsere geistlichen Augen zu öffnen. Wenn wir unser Leben und unseren Alltag von seiner Perspektive aus betrachten, dann fällt es uns auch viel leichter in seinem Willen zu leben.
Die Früchte der Anbetung werden uns zuteil, wenn wir ihr einen echten Platz in unserem Alltag einräumen und bereit sind, Gott konsequent anzubeten, egal wie unser momentaner Zustand ist.
ANBETUNG GANZ DISZIPLINIERT
Können wir erwarten, dass die Flammen unserer Anbetung hell brennen, wenn Jesus zurück kommt, wenn sie doch an anderen Tagen kaum im Stillen flackern?
Donald S. Whitney
– Definiere ein machbares Ziel: Wie viel Zeit pro Tag möchtest du Gott anbeten und über welchen Zeitraum hinweg?
– Mach es konkret: Überlege dir für jeden Tag in der Woche, wann du diese Zeit einplanen kannst.
– Bereite Materialien vor: Suche dir ein paar Lieder aus, mit denen du Gott gerne anbeten möchtest und achte darauf, dass seine Eigenschaften ausgewogen darin vorkommen. Suche genau so auch Bibelstellen heraus, die du meditieren kannst, um ihn besser kennen zu lernen und dein Bild von ihm zu korrigieren. Hier sind einige Beispiele:
Gott ist ewig (Ps 90,2); Gott ist vollständig in sich (Apg 17, 24-25); Gott ist vollkommen (Matth. 5,48) heilig (Offenbarung 15,4); für Gott ist alles möglich (Matth 19,26); Gott ist überall (Jer. 23,23-24); er unterliegt nicht unserer Zeit (2. Petrus 3,8); allwissend und weise (Ps. 174,5); freundlich und gnädig (Zef.3,17); Gott ist Liebe (1.Joh. 4,16); gerecht (Gal.6,17);
Habe auch ein paar Psalmen bereit, die Gott loben wie z.B: Ps 34.
– Bereite ein kleines Notizbuch o.Ä. für deine Eindrücke etc. vor.
Es geht los:
Starte jede „Session“ , in der du Gott dein Lob für alles was er ist und tut, entgegenbringst. Basiere dich dabei auf seine Eigenschaften. Nimm dir auch in jeder „Session“ Zeit, Gott mit persönlichen Gebeten oder Psalmen zu loben.
– Wenn du dabei einen starken Kontrast zu deinen Erlebnissen siehst, wenn du z.B. meinst, Gottes Liebe oder Gerechtigkeit nicht erlebt zu haben, dann lobe ihn trotzdem dafür, denn dies ist laut der Bibel Wahrheit und deswegen Teil der Disziplin, weil es nicht auf die aktuelle Gefühlslage ankommt.
– Schreibe auf, wie es dir dabei geht. Somit kannst du den Überblick darüber behalten und du wirst mit der Zeit eine Veränderung feststellen. Wenn nicht, dann benutzt Gott diese Situation, um dir über ein bestimmtes Thema mehr Freiheit zu geben. Sprich mit einer Vertrauensperson darüber und betet zusammen.
Lass dich von einem seiner Attribute durch eine Bibelstelle weiter in der Meditation prägen und schreibe auch hier deine Erkenntnisse oder Anmerkungen auf.
Beende die Anbetungszeit mit einem Moment der Stille in der du Gott einfach betrachtest und auf ihn hörst.